Musik vereint die Nationen
Großer Zuspruch beim Eschweiler Fest der Begegnung.
Rund 80 Wahl-Eschweiler aus zwölf Nationen feierten beim Fest der Begegnung zusammen. Foto : Horst Vieregge
Eschweiler Der von vielen fleißigen Händen mit reichlich Fahnen geschmückte Pfarrsaal sowie die festlich geschmückten Tische auf dem Vorplatz, empfing die große Schar der Gäste.
Bei herrlichem „Sommerwetter“ konnte Dr. Rüsges im Namen von Mehr-als-Deutsch im Kinderschutzbund und von Café Welcome, einer Initiative der katholischen Kirche, 80 Teilnehmer aus zwölf Nationen auf dem Gelände des Pastor-Zohren-Hauses begrüßen.
Dank an die Ehrenamtlichen
Demet Jawher, Leiterin des Sozialamtes, bedankte sich auch im Namen der Bürgermeisterin für diese großartige Gelegenheit, beim Genießen von Spezialitäten aus den verschiedenen Volksgruppen und Nationen, bei Musik und Tanz, sich austauschen zu können. Sie sprach aber auch den Dank an die Ehrenamtlichen aus, mit denen eine sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit aufgebaut worden ist.
Auch die Verantwortliche für das neu im Pastor-Zohren-Haus eröffnete Café Zuflucht, Jennifer Zomuah, bedankte sich für die Einladung und hofft, möglichst vielen bei ihren Integrationsfragen behilflich sein zu können.
Die größte Teilnehmergruppe stellte die Ukraine, die unter Leitung von Volodymyr Bartashuk ein reiches Repertoire an musikalischen Einlagen auf dem Klavier, mit der Melodika, mit Solo- und Chorgesang vortrug. Horst Vieregge unterstützte die Gruppe mit der E-Gitarre.
Die demokratischen
Grundrechte
Serdar Korkmaz sprach stellvertretend für die anwesenden Flüchtlinge aus der Türkei (Kurden, politisch verfolgte Intellektuelle), wie wichtig es ist, auch am Nationalfeiertag, den die Türkei am 29. Oktober feiert, an die demokratischen Grundrechte jedes Menschen zu erinnern.
Tränen flossen bei dem von Rana, einem Waisenkind aus der Türkei, vorgetragenen Lied Heimatland. Bahtinur und Nurefsan, zwei kleine türkische Mädchen, ließen uns am Ergebnis ihrer ersten Klavierstunden teilhaben.
Die kurdische Langpfeife erklang ebenso wie die syrische Saz (Langhalslaute), die den Tanz einer kurdischen Gruppe begleitete, der sich bald viele Gäste anschlossen.
Den Schlusspunkt setzte der Iraner Ehsan Rezaitabar, der mit seinem Gesang auf die Freiheitsliebe seiner Landsleute aufmerksam machte und alle aufforderte, in den immer lauter werdenden Schlachtruf Jen-Jian-Sendegi (Frauen-Leben-Freiheit) einzustimmen. Nach mehr als drei Stunden klang das Fest aus, mit dem Wunsch auf baldiges Wiedersehen. (red)
Wir danken herzlich für die Überlassung des Berichtes vom 06.11.2022 der Redaktion der Zeitung am Sonntag.