Mit viel Lebensfreude widmete sich das Theater „Zartbitter“ den Themen sexuelle Gewalt und Missbrauch in den Neuen Medien. Über 100 Kinder des Offenen Ganztags vom Kinderschutzbund Eschweiler erlebten am vergangenen Donnerstag abwechslungsreiche Aufführungen in der Mehrzweck-Halle der Don-Bosco-Schule und wurden dabei in ihrem Vertrauen gestärkt.
„Ganz schön blöd“, so der Name des Stückes, das von den pädagogischen Schauspielern Imke Schreiber und Massimo Tuveri auf die Bühne gebracht wurde, vermittelte nicht nur eine unterhaltsame Geschichte. Tine, die mit ihren Eltern umzieht, und der Schutzengel „Teugel“, der noch seine Prüfung absolvieren muss, transportierten mehrere Botschaften. Es ist mutig, zu den eigenen Ängsten zu stehen und sich in komischen und belastenden Situationen Hilfe zu holen, denn: „Hilfe holen ist kein Petzen und kein Verrat!“.
Wie die Schauspieler vor ihren Aufführungen verrieten, soll ihr Theater nicht belasten und Spannungsmomente – gerade mit Blick auf die behandelten Themen Missbrauch und Gewalt – aushaltbar lang gestalten. Ihre positiv verpackten Botschaften kamen an. Im Anschluss stand ein Austausch mit den Kindern auf dem Programm, bei dem diese mit den fachlich qualifizierten Darstellern ins Gespräch kamen. Abschließend erhielten die Kids noch spielerisch-pädagogisches Infomaterial.
Die Aufführungen von „Zartbitter“, das als Kölner Theater deutschlandweit tourt, wurden in Eschweiler durch das NRW-Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration finanziert.
Manuel Hauck
Für die Überlassung des Berichtes vom 05.04.2024 danken wir herzlich der Redaktion der Eschweiler Filmpost.