Aus der OGS Don Bosco haben 16 Kinder bei der Sternsingeraktion mitgemacht. Vielen Dank den Kindern und den Mitarbeitern für ihr Engagement.
Stolberg/Eschweiler Bald ist es wieder soweit: Die Sternsinger der Stolberger und Eschweiler Gemeinden ziehen durch die Dörfer. Viele Gemeinden haben es schwerer, genügend Kinder für die Umzüge zu finden. Manchen ist es aber mit einer Umstrukturierung geglückt, den Abwärtstrend zu stoppen.
Von Jana van Megeren und Anna Katharina Küsters Multimedia-Volontärin
Auch in diesem Jahr machen sich viele fleißige Sternsinger auf den Weg, um für hilfsbedürftige Menschen Geld zu sammeln. Vielerorts ziehen die Kinder, verkleidet als die Drei Heiligen Könige, bereits ab dem 3. Januar durch die Straßen. Organisiert wird die bundesweite Aktion seit 1959 von dem Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).
„Segen bringen, Segen sein. Frieden! Im Libanon und weltweit“
Unter diesem Motto sammeln in diesem Jahr rund 300.00 Mädchen und Jungen in allen 27 deutschen Bistümern Geld, um Projekte, zum Beispiel im Libanon, zu unterstützen.
Das Land wird trotz demokratischer Strukturen seit dem Ende des Bürgerkrieges 1990 von Regierungskrisen, Massenprotesteten und Repressalien gegen Geflüchtete aus Syrien geprägt. Die Projektpartner der Sternsinger arbeiten deshalb mit Kindern und Kindern aus Flüchtlingsfamilien um die Verständigung und den Frieden zwischen den verschiedenen Kulturen und Religionen im Libanon zu fördern.
Mit Sprüchen Freude bringen
50,2 Millionen sammelten die Sternsinger in ganz Deutschland im vergangenen Jahr. Einen kleinen Teil steuerten die Kinder der Pfarre St. Brigida, in Venwegen, bei. Auch in diesem Jahr sind die Sternsinger in Venwegen wieder vom 3. bis 5. Januar unterwegs.
Warum die Kinder und Jugendliche bei der Aktion mitmachen, hat verschiedene Gründe. „Weil es eine gute Sache ist, Kindern zu helfen, die es nicht so gut haben“, sagt Johanna. Sie ist 18 Jahre alt, seit 15 Jahren schon dabei und mittlerweileals Begleitung der Jüngeren unterwegs. Die elfjährige Cornelia denkt auch an die Menschen vor Ort: „Es ist schön, den Leuten eine Freude zu machen, wenn man als Sternsinger seine Sprüche aufsagt.“
Sternsingerempfang in Eschweiler und Stolberg
Um allen Kindern und Helfern zu danken, die die Aktion Dreikönigssingen 2020 ermöglicht haben, wird es am Donnerstag, 9. Januar, um 17 Uhr eine Veranstaltung im Eschweiler Rathaus geben. Bürgermeister Rudi Bertram wird am Johannes-Rau-Platz 1 mit einem kleinen Rahmenprogramm beim schon 19. Sternsingerempfang alle Beteiligten empfangen. Um Anmeldung unter der Telefonnummer 02403/71334 wird gebeten.
Diese Tradition gibt es auch in Stolberg. Dort empfängt Bürgermeister Patrick Haas die Sternsinger am Freitag, 3. Januar. Ab 10 Uhr kommen die Kinder und Jugendlichen im Foyer des Stolberger Rathauses zum Treffen zusammen.
Was an der Aktion am meisten Spaß macht? „Mit Freunden zusammen auf Tour zu gehen“ steht für Alexander (13) fest. Und dann sind auch die niedrigen Temperaturen egal. Auf die Frage, ob es nicht kalt und ungemütlich ist, bei dem Wetter draußen zu sein, ist die Antwort von der 20 jährigen Elisabeth eindeutig: „Natürlich, aber es ist es auf jeden Fall wert.“ Und dem stimmen auch die anderen Sternsinger aus Venwegen zu.
Aufschwung aufgrund der Kooperation mit Grundschule
Auch in Eschweiler laufen die Kinder in den kommenden Tagen von Tür zu Tür. Nora Hillesheim, Organisationsleitung der Gemeinde Peter und Paul, freut sich über den Zulauf an Anmeldungen in den vergangenen zwei Jahren. Seit die Gemeinde mit der Offenen Ganztagsgrundschule Don-Bosco kooperiert, geht es mit der Anzahl der Kinder wieder bergauf. Teilweise wären in den Jahren davor nur noch 20 Kinder zusammengekommen, die als Sternsinger mitlaufen wollten. In diesem Jahr sind es über 50.
Bis zum 6. Januar durchstreifen Sternsingergruppen der Gemeinschaft der Gemeinden Süd, Mitte und Nord Eschweilers Straßen und verteilen den Segen. Die Gemeinde Peter und Paul deckt dabei auch das Gebiet von St. Michael ab.
Die Hilfe von zehn Menschen im Organisationsteam und 15 bis 20 Begleitern ist für die Gemeinde dabei unverzichtbar. So gibt es zum Beispiel jeden Mittag Essen für alle hunrigen Sternsinger, was koordiniert und vorbereitet werden muss. Außerdem ist der Bedarf an freiwilligen Helfern, die die Kinder auf ihren Umzügen in den nächsten Tagen begleiten. groß.
Besonders schön sei es auch, dass viele „alte Hasen“ sich jedes Jahr aufs Neue entscheiden würden, sich dem Sternsingerzug nochmals anzuschließen, sagt Hillesheim mit Blick auf die von ihr koordinierten Umzüge.

Immer weniger Kinder
Obwohl die Kinder viel Spaß bei der Sternsingeraktion haben und viele Jahr für Jahr, wie Johanna und Elisabeth, mit dabei sind, sei es insgesamt schwerer geworden, genügend Kinder zusammen zu kriegen. „Wenn ich in den letzten Jahren mit circa 25 Kindern gestartet bin, so waren es letztes Jahr noch 15 Kinder die Tendenz ist leider fallend“, beschreibt Birgit Stremme, Mitglied des Kirchenvorstands, die Situation auf dem Donnerberg, wo sie die Sternsingeraktion organisiert.
Und in den anderen Ortskirchen findet man ähnliche Situationen. Auch in Venwegen ist die Anzahl der Freiwilligen gesunken und es wird händeringend nach Kindern gesucht. „Kinder ab fünften Schuljahr fühlen sich häufig schon zu groß für die Aktion, das war vor fünf bis zehn Jahren noch anders“, berichtet Petra Reiss, Organisatorin der Aktion in Venwegen.
Jedoch teilt man nicht in allen Gemeinden diese Erfahrung: „In Breinig gehen in diesem Jahr ca. 55 Kinder bei der Sternsingeraktion mit. […] Diese Zahl ist in den letzten Jahren in etwa gleichgeblieben“, berichtet Sabine Jansen, Gemeindereferentin in Breinig.
Dennoch ist es in viele Gemeinden in den letzten Jahren immer schwerer geworden, genug kleine Könige für die Sternsingeraktion zu gewinnen.
Wie viele Sternsinger insgesamt mit gehen ist auch für die Pfarren oftmals erst kurz vorher klar. Viele Kinder machen spontan noch mit oder sind krank geworden. Durch die unterschiedliche Größe der Dörfer ist auch die Anzahl der teilnehmenden Kinder sehr unterschiedlich. In Venwegen gehen in diesem Jahr ca. 36 Sternsinger an den Start, am Donnerberg hingegen deutlich weniger. Zu der Anzahl der Sternsinger in St. Markus in Mausbach und in den sechs Ortkirchen von St. Lucia gibt es keine Angaben. Auch in Eschweiler wird die endgültige Zahl der Teilnehmer erst kommende Woche feststehen.
Für die Überlassung des Berichtes danken wir ganz herzlich der Lokalredaktion der Eschweiler Nachrichten und der Eschweiler Zeitung.